Die Gelbe Bürg

in fränkischer Zeit

Einleitung

Der Gelbe Berg von Norden
Der Gelbe Berg von Norden

Der Donauzug der Frankenalb schiebt zwischen der mittleren Altmühl und der Wörnitz einen stark bewaldeten Ausläufer in nordwestlicher Richtung gegen Gunzenhausen vor der seit alter Zeit den selbständigen Landschaftsnamen "Hahnenkamm" führt. Im Norden und Nordosten gegen das Altmühltal und im Westen gegen die Wörnitzniederungen steigt der Hahnenkamm ziemlich steil herab, im Süden dagegen gleiten seine Höhen ohne scharfen Kontrast sanftlinig und leichtgeschwungen in das Ries über.

An seinem nördlichen Steilabfall zwischen Dittenheim und Sammenheim erhebt sich etwas vorgeschoben ein teils mit kurzer Grasnarbe bedeckter, teils bewaldeter Berg, im Volksmund "Gelber Berg" genannt. Den Vorgeschichtsforschern ist er mehr unter dem Namen "Gelbe Bürg" bekannt, eine Bezeichnung, die das historische Merkmal festhält, das mit dieser Höhe verbunden ist. Wegen seiner Ringwälle und vorgeschichtlichen Funde, aber auch wegen seiner landschaftlichen Schönheit ist dieser Berg weithin bekannt geworden. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde er mehr und mehr zum Ziel heimatkundlicher Fahrten und Wanderungen auserwählt. Geschichts- und Heimatvereine vor allem aus dem schwäbischen Land haben in den letzten Jahren den Berg oft besucht, naturverbundene Wanderer auf seinem Gipfel gerastet, um von der Höhe aus die stille, unberührte Schönheit unserer Heimatlandschaft zu bewundern. Leider wurde seine Gipfelebene aber auch von Panzerfahrzeugen zerwühlt und von bequemen Autoreisenden befahren, die wenig Rücksicht auf die ehrwürdige Geschichte und die dort verborgenen vorgeschichtlichen Befestigungsanlagen nahmen. Die folgenden Ausführungen mögen dazu beitragen, diesen landschaftlich so schönen Berg unserer Heimat noch mehr als bisher einem weiteren Kreis von Heimatfreunden zu erschließen und zugleich für seine Schonung und Erhaltung einzutreten.