Die Gelbe Bürg

in fränkischer Zeit

Alte Straßen im Raum der Gelben Bürg

Altmühltal

Blick vom Gelben Berg ins mittlere Altmühltal

Das mittlere Altmühltal und der waldfreie Tonhügelsaum am Fuße der Gelben Bürg sind alte Durchgangstore für den West-Ost-Verkehr gewesen. Das Freiland um den Hahnenkamm und Hesselberg, die Weißenburger Bucht und das Ries lockten die Verkehrsstränge an sich, die vom Rhein und Main zur Donau strebten.

Die natürlichen Bedingungen beeinflußten hier günstig die Verkehrslage. Die ruhigen, sanften Oberflächenformen auf dem Albvorland wirkten wie breite Pässe zwischen zwei Landschaften, deren Verkehrslage ungünstiger erschien. Im Süden der Gelben Bürg bildet der Nord- und Westrand des Hahnenkamms ein energisches Relief, das zu überschreiten jedem Verkehrsweg zwar nicht unmöglich, so doch hinderlich erschien. Die östliche Rohrach von Degersheim über Windischhausen nach Wettelsheim und die westliche Rohrach von Heidenheim über Hechlingen nach Ursheim haben tiefe Furchen in den Hahnenkamm geschnitten und so hinter den Steilanstieg eine neue Barriere für den auf diese Höhen führenden Verkehr gelegt. Jenseits des Limes nach Norden erstreckte sich das noch zur Merowingerzeit wenig besiedelte Fränkische Nadelholzgebiet über das gesamte Keuperland. Wenn es auch nicht in dem Maße verkehrsfeindlich war, wie es bisweilen dargestellt wird, so lenkte es den West- Ost-Verkehr doch mehr in die waldfreie Zone südlich davon ab, weil eben dort die Nähe menschlicher Siedlungen eine reichere Verkehrsspannung erzeugte.

Wörnitz und Altmühl lockten die Verkehrswege aus der nach Südosten vorgeschobenen altbesiedelten Windsheimer Bucht durch das Waldgebiet in das Offenland um Hesselberg und Hahnenkamm und die Regnitz-Rednitzfurche gab den Verkehrsbeziehungen zwischen den Obermainlanden und der Weißenburger Bucht ihre Richtung. So drängte sich ein großer Teil des Durchgangsverkehrs zwischen dem Fränkischen Keuperwaldgebiet und dem Hahnenkamm in dem schmalen Streifen Freiland am Fuße der Gelben Bürg und den Randhöhen nördlich der Altmühl bei Gunzenhausen zusammen. Durch diese Verkehrsrinne führte schon zu jener Zeit, da die befestigte Höhensiedlung auf der Gelben Bürg errichtet wurde, eine vorgeschichtliche Straße, die das südöstliche Europa mit dem dichtbesiedelten Gallien, dem Stammland der Kelten, verband. Sie wurde das frühe Mittelalter hindurch bis in das 12. Jahrhundert begangen. Der württembergische Historiker Karl Weller hat sie im Jahre 1932 eingehend beschrieben und in ihrer Linie den alten Nibelungenweg vermutet (1).

Er legt ihren Verlauf in großen Zügen wie folgt fest: "Sie erstreckt sich von Paris durch die Champagne und die Lothringische Hochebene nach Metz, von der Mosel über die beiden Niedbäche an der Saar bei Saarbrücken, sodann dem Landstuhler Bruch entlang durch die Senke von Kaiserslautern nach Worms. Hier ging es über den Rhein und bei Ladenburg über den Neckar, dann längs der Rheinebene bis Wiesloch, von da durch den Kraichgau über Sinsheim nach Wimpfen, weiter über Neuenstadt an der Linde nach Öhringen und nun durch den einstigen Ohrnwald, vom Fuße der Waldenburger Berge wenig entfernt, nach Westernach. Hinter diesem Ort teilte sich die Straße in zwei Stränge. Der eine Straßenzug überschritt den Kocher bei Untermünkheim, dehnte sich dann auf der Ebene östlich des Kochertales über Hessental in die Waldgegend des Virngrunds, von Ellwangen an der Jagst nach Treuchtlingen an der Altmühl und ferner über Nassenfels, zuletzt als Kammweg auf einem schmalen Rücken nach Pförring, wo er die Donau erreichte. Ein zweiter hinter Westernach abzweigender Straßenzug verlief nördlich des ersten über Geislingen am Kocher, Kröffelsbach an der Bühler, Ilshofen und Roßfeld nach Crailsheim und von da über Ruffenhofen, Weißenburg und Pfünz, um erst in Kösching, nicht weit von der Donau entfernt, mit jenem zusammenzutreffen. Weiterhin durchzog nun die Straße das Bayernland, heutzutage Ochsenstraße genannt, mit südlicher Umgehung des Donauknies, über Abensberg, Eggmühl, Aufhausen und Plattling nach Passau. Vom Inn erstreckte sie sich sodann über Eferding, Enns, Pöchlarn, Melk, Treismauer, Tulln und Wien ins ungarische Tiefland und die Balkanhalbinsel, zuletzt nach Konstantinopel (2)."

Weller schreibt dieser Straße ein außerordentliches Alter und eine hohe Bedeutung für die Geschichte Europas zu. Die viele Jahrhunderte lange Benützung die der Straße in der Ur- und Frühzeit läßt sich aus den alten Siedlungen erschließen, die an ihrer Linie entlang nachgewiesen, und aus den Funden, die in ihrer unmittelbaren Nähe aufgedeckt wurden. Sie erstreckte sich an der Altmühl durch ein altes Gebiet der Eisengewinnung, stellenweise diente sie auch dem Salzhandel. Es ist wahrscheinlich, daß diese Strecke schon jenen keltischen Volksstämmen, den Weg nach dem fernen Kleinasien wies, die dort das Reich der Galater gründeten, und an die der Apostel Paulus seinen Galaterbrief schrieb (3).

Die Römer hielten sich in dem von ihnen besetzten Gebiet in Gallien und in Raetien an die beiden Stränge dieser vorgeschichtlichen Straße und bauten sie streckenweise zu einem festen Straßenkörper aus. In der Völkerwanderungszeit folgten ihrem Zuge Alemannen und Vandalen, Burgunder und Bayern. Im Winter des Jahres 451 sah die Straße von Pannonien aus Attilas Hunnenscharen gegen das Abendland anstürmen. Krimhild und die edlen Nibelungen sollen auf diesem Weg ins Hunnenland gezogen sein, daher der etwas poetische Name Nibelungenstraße. Aus dieser bewegten Epoche des 5. Jahrhunderts sind einige Erinnerungen an diese Straße in das Nibelungenlied überliefert worden. Weller schreibt darüber: "Nach dem Nibelungenlied geleiten die Burgunderkönige Gernot und Giselher ihre Schwester als Braut des Hunnenkönigs Etzel bis an die Donau nach Vergen, d.h. Pförring ("Unz an ide Tuonouwe zu Vergen si do riten"), nachdem sie vorher die Nachtlager bis dahin vorbereitet haben. Bei der Fahrt, welche die Hunnenboten Wärbel und Swemmelin, als sie die Einladung Etzels übermittelt hatten, von Worms zurück machten, wird ausdrücklich erwähnt, daß die Burgunder sie bis Schwaben, d.h. etwa bis zum späteren Ellwangen oder in das nördliche Ries geleiteten ("vroelich si do dan fuoren unz in Swaben"). Von König Gunther und seinen Nibelungenrecken berichtet das Lied, daß sie gegen Sualefelde, d.h. den nach der Schwalb, einem östlichen Nebenflüßchen der Wörnitz benannten Gau Sualafeld, geritten und nach 12 Tagen bei Moehringen über die Donau gefahren seien ("Do si von Osterfranken gegen Swanefelde riten")(4). Der Umstand, daß unser Heimatgau, das Sualafeld, im Nibelungenlied erwähnt wird, zeugt doch wohl von der großen Bedeutung, die diese alte Offenlandschaft um den Hahnenkamm in alter Zeit für den Verkehr vom Rhein zur Donau erlangt hatte. Inder Merowinger- und Karolingerzeit diente die alte Nibelungenstraße den Frankenkönigen zur Ausweitung ihrer Macht nach dem Süden und Südosten. Im 10. Jahrhundert stießen die Ungarn in umgekehrter Richtung gegen den Rhein vor. Kaiser, Könige und Fürsten benützten sie als Heerstraße, Kreuzfahrer zogen auf ihr in fanatischer Begeisterung nach dem Morgenland. Mit der zunehmenden politischen Bedeutung des jungbesiedelten Keuperwaldgebietes und des Reichsgutes um Nürnberg, mit dem Aufkommen der Städte und des Fernhandels verlagerten sich die Verkehrslinien Vom Rhein zur Donau mehr nach dem Norden in die Richtung Würzburg - Nürnberg - Regensburg. Die steinerne Brücke zu Regensburg, ein Wunderwerk der Brückenbaukunst des 12. Jahrhunderts, trug nicht wenig zu dieser Entwicklung bei.

Weller hat in seiner Arbeit über diese Straße die große Linie dargelegt und historisch begründet. Er hat ausdrücklich betont, daß die einzelnen Wegstränge der örtlichen Untersuchung vorbehalten bleiben. Wir wollen versuchen, die Straße, soweit sie unsere engere Heimat berührt und mit der Gelben Bürg in Verbindung gebracht werden kann, näher zu erfassen. Zunächst muß auffallen, daß diese alte Hauptverkehrsstraße zwischen Gallien und dem Balkan sich in unserer südfränkischen Heimat in zwei Stränge teilt, die beide altbesiedelte Landschaften durchlaufen. Sie kommen aus dem großen Waldgebiet des Virngrundes bei Ellwangen, das in einer nordischen Sagenüberlieferung, der Etzelsage und dem Etzellied der Edda, wohl als Schwarzwald oder Dunkelwald zu verstehen ist (5).

Nibelungenstrasse

Vermuteter Verlauf der nördlichen "Nibelungenstraße" im Bereich des Gelben Berges

Der nördliche Strang zieht sich von dem Römerkastell Ruffenhofen auf dem sanftwelligen, waldfreien Tonhügelsaum zu Füßen des Hesselberges, des Wachtlers und des Hahnenkamms in Richtung auf Weißenburg zu. Das energische Relief des Hahnenkamms zwingt diese Straße auf die schweren Tonböden des Liaslandes herab, das somit die beste waldfreie Verbindung zwischen dem Hesselbergland und der Weißenburger Bucht herstellt. Der südliche Strang durchläuft von Ellwangen kommend das nördliche Ries, übersteigt die sanfteren Höhen des südlichen Hahnenkamms und zieht über Treuchtlingen zur Donau weiter. Wenden wir uns zunächst der nördlichen Linie zu. Sie strebt von Ruffenhofen, einem römischen Reiterkastell, über Aufkirchen zur Wörnitzfurt, heute "Renngasse" genannt. 1053 erscheint sie in einer Urkunde unter dem Namen Rindgasse ("ad vadum Rintgazza") (6), so geheißen, weil die Röckinger Bauern ihr Vieh durch diese Furt in den Oettinger Forst zur Weide trieben. Die strategische Bedeutung dieser Furt in der Römerzeit wurde betont durch die dahinterliegende Keltenschanze, die sich aber als römische Anlage herausgestellt hat (7).

Von dort aus läuft die Altstraße auf dem sanftwelligen, waldfreien Tonhügelsaum zu Füßen des Hesselberges nach Röckingen und durch den Wald Baudenhart nach Altentrüdingen und Obermögersheim. Nachdem die Römer sich zum großen Teil an die bereits vorhandenen prähistorischen Wege hielten, dort an wichtigen Flußübergängen Kastelle anlegten und die Straßen mit einem festen Unterbau versahen, dürfen wir annehmen, daß unsere Nibelungenstraße als Römerstraße Nr. 40 von dem Limeskastell Ruffenhofen südlich des Hesselberges vorbeiziehend bis Altentrüdingen verfolgt werden kann. Von dort folgt sie aber wohl nicht dem nach Norden abbiegenden Limes, sondern führt geradlinig über Obermögersheim (8) nach dem Römerkastell Gnotzheim.

Umstritten ist nun der weitere Verlauf der Straße in der Nähe der Gelben Bürg. Winkelmann vermutete, sie steige von Gnotzheim an der Buckmühle vorbei auf die Höhe der Gelben Bürg und gewinne bei dem Holz, Kent genannt, Anschluß an das Sträßchen nach Kurzenaltheim und von da zur wichtigen Furt zwischen Meinheim und Trommetsheim (9). Wer diese Führung über die Gelbe Bürg im Gelände betrachtet, wird allerdings starke Zweifel erheben müssen, denn dem steilen Aufstieg zur Höhe des Berges folgt unmittelbar ein ebenso steiler Abstieg nach Kurzenaltheim. Hohlwege im Gebiet des Eisensandsteins sind zwar tief eingeschnitten und erwecken oft den Eindruck hohen Alters, erweisen sich aber häufig als jüngere Holzabfuhrwege. Diese alten, von der Natur vorgezeichneten Wege schmiegen sich aber dem Gelände an und meiden verlorene Steigungen. So darf man eher annehmen, daß die alte West - Ostverbindung mindestens zeitweise unmittelbar am Fuße der Gelben Bürg vorüberzog durch die Außenfelder der Markungen Sammenheim, Dittenheim, Meinheim Trommetsheim, dem alten Königshof Weißenburg zu. Von Gnotzheim aus ist diese Altstraße noch deutlich als ein nach oben gewölbter Rücken erkenntlich, der unter dem Namen "Hohe Straße" in Richtung Sammenheim weist. Unter halb der Gelben Bürg haftet an ihr der Flurname "Höll" (10). Dort stießen Dittenheimer Bauern beim Pflügen auf geschotterten Grund und ebenso in gerader Richtung fortlaufend "Im Letten" auf Meinheim zu. Inder Gemarkung dieses Ortes erscheint sie 1535 unter dem Namen Heerstraße, der ihren vornehmen, in die Ferne führenden Zug andeutet.

Die tonigen Böden am Fuß der Gelben Bürg sind zwar schwer gangbar, besonders zu Regenzeiten; aber gerade in diesen schweren Böden war kräftige Schotterung notwendig, die heutzutage den Verlauf der Altstraße auch leichter auffinden läßt. Ob die Straße über die Höhe oder unterhalb des Berges vorüberlief, erscheint indessen unwesentlich, da Zufahrtswege von Sammenheim, Dittenheim, Kurzenaltheim und Heidenheim zur Burg hinaufführten. Wesentlich erscheint jedoch der Übergang über die Altmühl zwischen Meinheim und Trommetsheim an einer alten Furt. Die breite, häufig versumpfte Sohle des Altmühltales, die infolge des geringen Gefälles der Altmühl in niederschlagsreichen Wochen und bei Schneeschmelze überflutet wird, mag in grauer Vorzeit ein Verkehrshindernis gewesen sein, zumal damals ja noch weitgedehnte Auenwälder mit dichtem Unterholz den Übergang über den Fluß sperrten. Um so mehr drängte sich der Verkehr an den wenigen Übergängen, den Furten zusammen (11).

Der südliche Strang der Nibelungenstraße läuft nicht mehr durch die unmittelbare Umgebung der Gelben Bürg und soll daher auch außerhalb unserer Betrachtungen bleiben. Sein Verlauf wurde schon des öfteren beschrieben (12). Dagegen verdient noch eine andere Altstraße Beachtung, die unmittelbar durch das Königsgut unterhalb der Gelben Bürg zog. Sie beginnt an der Altmühlfurt zwischen Trommetsheim und Meinheim, durch die auch die Nibelungenstraße Nord lief. An dieser Furt saßen im 13. Jahrhundert ritterliche Leute, die sich die "Vergen von Trommetsheim" nannten (13). Sicherlich steht ihr Titel Verg = Fährmann im Zusammenhang mit einem Amt, das ihnen hier vielleicht vom König zur Überwachung der Altmühlfurt verliehen wurde. Man darf womöglich bei diesen Vergen an eine Familie von Königsfreien denken, die hier in fränkischer Zeit diese "Überfuhr", wie die Furt im Volksmund heißt, zu überwachen hatte und reisende Leute bei Hochwasser über die Altmühl setzen mußte.

Von der Altmühlfurt aus strebt diese Altstraße nach Meinheim über Kurzenaltheim nach Wolfsbronn und ersteigt bei der Lunkenburg in mehreren Windungen den Steilabfall des Hahnenkamms (14). Solche Steilanstiege wurden im Mittelalter nicht gescheut, wenn man dadurch rasch und sicher die trockenen Höhen erreichen konnte. Man schreckte auch nicht davor zurück, das Zugvieh bei kurzem Steilanstieg zu schinden, wenn man auf der Weiterreise dann lange festen Boden unter den Füßen hatte. Das war hier der Fall. Nachdem die Altstraße den Hang bei Wolfsbronn erklommen hat, zieht sie auf der Wasserscheide zwischen östlicher und westlicher Rohrach schnurgerade nach Degersheim, einer alten fränkischen Siedlung, wo noch im 12. Jahrhundert kleine freie Leute saßen (15) und Schornbaum eine Martinskirche vermutete (16). Von Degersheim aus weisen zwei Stränge nach Süden. Der eine strebt als gut erkennbarer Höhenweg ziemlich geradlinig über Schlittenhardt nach Döckingen. Von Degersheim bis Schlittenhardt ist diese Altstraße als gut geschotterter Feldweg mit stellenweise hochragendem Damm zu erkennen, von Schlittenhardt bis Döckingen liegt ihr Straßenkörper unter der heutigen Straße. Von Döckingen aus weist diese Straße geradlinig nach Hagau - Wemding zur Königsmark Gosheim nach Harburg Donauwörth. Der andere Strang läuft am Königsbühl vorbei nach dem Heerfeld (17), zieht zum Spielbuck bei Hechlingen und führt hier den Namen Heerstraße. Vielleicht beim Reitsteg südlich Hechlingen überquert diese Straße die Rohrach, steigt nach Hettensberg (abgegangen) hinauf und wendet sich von dort unter dem Namen "alter Postweg" in Richtung Hainsfarth (Heimunesfurt!) zur Wörnitz bei Oettingen. Diese beiden Straßen sind alte Höhenwege, die den Hahnenkamm übersteigen.

In der weiteren Umgebung der Gelben Bürg ziehen zahlreiche Altstraßen vorüber. Es würde zu weit führen, sie alle mit der Gelben Bürg in Verbindung zu bringen, obwohl sie alle den Hahnenkamm überqueren oder auf dem alten Siedelland an seinem Fuße dahinziehen. Ihr Verlauf ist an anderer Stelle verfolgt worden (18). Es gibt südlich des Limes wohl keine Landschaft, die von einer derartigen Fülle von Altstraßen durchzogen wird, wie die Gegend um den Hahnenkamm. Dieses Straßensystem, von den Römern angelegt, wurde noch in merowingischer und karolingischer Zeit begangen. Wir verstehen daher das Interesse, das die fränkischen Könige diesem Raum, dem "fränkischen Korridor" zuwendeten.

Anmerkungen

  1. Karl Weller, Die Hauptverkehrsstraße zwischen dem Westlichen und südlichen Europa in Württ. Vergangenheit, Stuttgart 1932, S. 89-129
  2. Ebenda S. 90
  3. Kiekebusch, Deutsch. Vor- und Frühgesch. in Einzelbildern, Leipzig 1934, S. 96
  4. Karl Weller, Die Hauptverkehrsstraße....., S. 102
  5. Ebenda S. 103
  6. Franz Heidingsfelder, Die Regesten der Bischöfe von Eichstätt (künftig Heidingsfelder), Nr. 196
  7. Bay Vorgeschichtsblätter, Heft 24 (1959), S. 221 (unter Aufkirchen)
  8. Über ihren Verlauf im Hesselberggebiet siehe August Gabler, Die alem. und fränk. Besiedlung der Hesselberglandschaft, Augsburg 1961, S. 19 - 21
  9. Winkelmann, Die vorröm. und röm. Straßen in Bayern zwischen Donau und Limes, XI. Ber. Der Röm.-Germ. Kommission 1918/19, S. 39
  10. Der Flurname "in der Höll" deutet hier wohl einen alten Hohlweg an. Joseph Schnetz, Flurnamenkunde S.33, und Werner Emmerich, Das Hauptwegenetz des 11.Jahrhunderts in den oberen Mainlanden und seine Grundlagen in karolingischer Zeit in Jahrb. f. fr. Landesforschung, Nr. 15, S.269
  11. A.G. Heft 29, S. 5-14
  12. A.G. Heft 30, S.32-36
  13. St.A. Nbg., Ält. Eichst. Lehenbuch, S. 41: Cunrad Vergo de Trumolzheim et Heinricus frater
  14. Siehe Anmerkung Nr. 66
  15. Dr. W. Kraft, Gau Sualafeld und Grafschaft Greisbach im Jahrb. f. fr. Landesforschung 8/9, S.133
  16. Karl Schornbaum, Archivinventare Dekanat Heidenheim, S. 297
  17. St. A. Nbg., Rep. 122, Nr. 59, fol. 269: 4 morgen acker und Egerten aufm Königs Buhel. Das Heerfeld hat wohl seinen Namen nach der Heerstraße (Feld an der Heerstraße)
  18. A.G. Heft 26, S 20 - 40, Heft 29, S. 5 - 26, und Heft 30, S. 29 - 37