Polsinger

Flurnamen

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Schinder mit Karre

Fallhaus, beim Fallhaus 855-57

Der Name Fallhaus hängt mit dem Fallen des erkrankten Viehes zusammen. Ursprünglich wurde es vom Schinder auf dem Schindschlitten auf den Schind- oder Schelmenwasen geschleift und dort begraben. Nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) wurden dafür primitive Häuser, sogenannte Luder- oder Fallhäuser erbaut, wo man die zur Lederherstellung wertvollen Häute, die Decke, abziehen konnte. Geschah dies in größerer Zahl, sprach man von einer Abdeckerei. Im Volksmund nannte man den dafür gedungenen Mann den Schinder, später etwas vornehmer Fallknecht genannt. Er stand oft nicht in hohem Ansehen.

Felbergarten am Kreuzgaßfeld 1240 - 1244

Der Name Felbergarten beim Kronhof ist entstanden aus dem Bestimmungswort Garten. Die Felber geht auf das mittelhochdeutsche Wort velwer zurück. Damit wurde früher die Weide, speziell die Silberweide bezeichnet. Der Name ist heute kaum noch im Volksmund gebräuchlich. Womöglich ist auch die Flurbezeichnung "am gelben Baum" auf Felberbaum = Silberweide zurückzuführen. Der Felbergarten am Kronhof bezeichnete also einen Gras- oder Baumgarten, der von Silberweiden umgeben war.

Fritzenschlag 405

Der Name erinnert wohl an einen Besitzer mit dem Kurznamen Fritz (von Friedrich). Der Rufname Friedrich (Fritz) ist unter den Herren von See, die in Polsingen ihre Burg (Schloss) hatten, öfters vertreten. So hat ein Friedrich mit seinem Bruder Hans 1369 Lehen von den Grafen von Oettingen erhalten. Nach welchem Fritz aber dieser Schlag benannt sein könnte, ist nicht herauszufinden. Das Grundwort Schlag deutet auf einen Wald hin, in dem die Bäume durch Schlagen gefällt wurden.