"Der Gemeind Knecht," so wird in vielen Gemeinden der Flurer, heute Gemeindediener, bezeichnet. Für seinen Flurdienst wurde er von den spannfähigen Bauern, die mit einem Wagen in das Feld fahren konnten, mit je 4 Garben entlohnt. Von einem Seldner, der den Pflug ins Feld schleifte und der selber Feldbau betrieb, erhielt er 3 Garben. Ein gemeiner Seldner, der überhaupt keinen Anspann besaß, sondern sein Äckerlein entweder durch Umgraben oder von einem Bauern bearbeiten ließ,von dem hatte der Flurer 2 Garben zu fordern.
In Ursheim war mit der Schmiede ein Wirtshaus verbunden. Vor der Schmiede stand ein für die Allgemeinheit benutzbarer Schleifstein, den er zu beschaffen hatte. Dafür wurde er mit Grundstücken entlohnt.
Die hohe Strafe erklärt sich aus der Feuersgefahr. Später wurden in den Gemeinden eigene Brechhäuser gebaut, die vereinzelt noch heute stehen.
"Im Grund bis zum Hopfengärtlein soll an Flachs, Rüben oder anderes nichts gebauet werden, sowohlen auch in der Röth."