zur Didaktik Kunst

 
Kursleiter: Ulrich Winter
 
 
 









 
 

Es wird die Zeichnung mit einer Stahl- oder Diamantnadel direkt in die unbeschichtete, geschliffene und polierte Metallplatte eingegraben. Entscheidend für die Strichart ist der Druck, der auf die Nadel ausgeübt wird und der Winkel, in dem die Nadel zur Platte gehalten wird. Durch verschieden starken Druck innerhalb einer Linie kann das Schwingen der Strichstärke (die Taille) erreicht werden. Allerdings ist dieses Verfahren durch den Widerstand des Metalles sehr mühsam; Kreuzschraffuren neigen dazu, unschöne Fleckennester zu bilden.
Der Vorteil der Kaltnadel liegt darin, dass das geschaffene Ergebnis immer wieder durch den Druck überprüft werden kann, ohne komplizierte technische Vorgänge wie Beschichten, Ätzen, Säubern usw. vorzunehmen. Das gestattet eine sehr spontante Umsetzung der künstlerischen Arbeit und sofortige Korrekturen. Natürlich ist zu beachten, dass auch die Kaltnadel wie jede Spielart der Radierung ein direktes Druckverfahren ist, die geschaffene Zeichnung also seitenverkehrt wiedergegeben wird.


Steffi Rihm
 
 
 
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